Über die Laboruntersuchungen

Blutzuckeruntersuchung:

Die Blutzuckeruntersuchung erfolgt nach Nüchtern-Blutabnahme. Die Blutzuckermessung liefert Informationen zur Differentialdiagnose von Insulinresistenz, erhöhtem Nüchternblutzucker oder Diabetes.

Status Nüchternblutzucker Blutzucker Oraler Glukose-toleranztest (oGTT)
Normal <6,1 mmol/l 120-Minuten-Wert <7,8 mmol/l
Erniedrigte Glukosetoleranz 6,1-7,0 mmol/l 120-Minuten-Wert 7,8-11,1 mmol/l
Diabetes mellitus >7,0 mmol/l >11,1 mmol/l 120-Minuten-Wert >11,1 mmol/l

Karbamid (urea):

Laborparameter zur Beurteilung der Nierenfunktion. Normalwert: 3,6-7,2 mmol/l

Gesamt-Cholesterin:

Das Gesamt-Cholesterin zeigt den Wert aller Blutfette, dieser dient zur Früherkennung von Fettstoffwechselstörungen.

Aus untenstehender Tabelle ist ersichtlich, welcher Gesamt-Cholesterinwert welches Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen darstellt, diese gelten bei ansonsten gesunden Patienten:

Empfohlener Wert Durchschnittliches Risiko Leicht erhöhtes Risiko Stark erhöhtes Risiko
< 5,0 mmol/l 5,0 mmol/l 5,0-6,4 mmol/l 6,4 mmol/l >

LDL und HDL

LDL: (low density lipoprotein): Die funktionelle Aufgabe des LDL-Cholesterins ist der Transport des Cholesterins von der Leber zu den Körperzellen. Ein erhöhter LDL-Cholesterinspiegel deutet auf eine mögliche Gefäßverkalkung hin, deshalb wird das LDL als „böse“ bezeichnet.

Das HDL: (high density lipoprotein) hingegen nimmt das überschüssige (durch die Körperzellen nicht aufgenommene) Cholesterin auf und transportiert es zurück zur Leber, wo es teilweise mit der Gallensäure ausgeschieden wird. Das HDL-Cholesterin wird „Schutz” oder „gutes” Cholesterin genannt, da es das im Blutkreislauf befindliche überschüssige oder schon in der Gefäßwand angelagerte Cholesterin aufnimmt oder zur Leber zurücktransportiert, wo es abgebaut wird, auf diese Weise trägt es dem Schutz der Gefäßwände bei.

Die angestrebten Lipidwerte sind unterschiedlich je nach Empfehlung der Kardiologen in Abhängigkeit davon, ob der Patient an einer kardiovaskulären Erkrankung bzw. an Begleiterkrankungen, wie z.B. Diabetes, Nierenerkrankung oder Adipositas leidet. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko (z.B. Raucher, Adipositas, andere familiäre Herzerkrankungen, stattgehabter Herzinfarkt, Diabetes) kann der behandelnde Arzt im Einzelfall niedrigere Zielwerte festlegen.

Beim HDL-Cholesterin ist ein Wert über 0,9 mmol/l gut, „erwünscht” ist ein Wert von 1,1 mmol/l, jedoch sollte keine extreme Erhöhung erwartet werden, da bei gewissen Untersuchungen z.B. ein Wert von über 1,5 mmol/l das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung ebenfalls erhöhte.

Trigliceride: Der Blutfettspiegel steigt bei verschiedenen Erkrankungen, wie z.B. bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, bei verschiedenen Lebererkrankungen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Arteriosklerose bzw. inadäquater Ernährung (Diät). Der Normbereich liegt unter 1,7 mmol/l.

Gesamt-Bilirubin: Das Bilirubin ist das Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs. Ein erhöhter Wert kann auf den Anstieg der roten Blutkörperchen, auf Lebererkrankungen und auf den Stau von Gallenflüssigkeit hindeuten. Der Normalbereich liegt unter 20 µmol/l.

GOT, GPT, GGT:

GOT, GPT und GGT sind Leberenzyme, deren Werte bei verschiedenen Lebererkrankungen, bei Chemikalienintoxikation oder übermäßigem Alkoholgenuss erhöht sind.

Der GPT/ALT-Wert (Glutamat-Piruvat-Transaminase oder Alanin-Aminotransferase), dessen Normbereicht bei 2-49 U/l liegt, ist pathologisch erhöht bei akuter Leberentzündung, chronischer Hepatitis, Leberzirrhose, Mononukleose oder schweren Brandverletzungen.

Der Normbereich des GOT/AST-Spiegels (Glutamat-Oxalazetat-Transaminase oder Aspartat-Aminotransferase) liegt bei 2-46 U/l. Der Wert kann pathologisch erhöht sein in Folge von Herzinfarkt, nach Herzkatheteruntersuchungen, bei akuter Leberentzündung, nach Magenoperationen, bei Lungenembolie, im Falle von Mononukleose und als Ergebnis schwerer Brandverletzungen. Auch Asthma, Gicht oder Strahlenbelastung können für einen Anstieg des Wertes verantwortlich sein. Emelkedését okozhatja még asztma, köszvény és sugárterhelés is.

Der GGT-Spiegel (Gamma-Glutamil-Transferase) (Normbereich 5-45 U/L) im Blut kann chronisch erhöht sein bei einer Virushepatitis, bei Leberschädigung durch Alkohol oder Toxinen und bei Bauchspeicheldrüsenentzündungen. Der Wert kann auch erhöht sein durch die Einnahme von Antikonzeptiva, bei Lebervenenthrombose, Herzinfarkt, metastasierenden Tumoren und Ikterus. Pathologisch niedrige Werte kommen bei Chemotherapie oder nach Transplantationen vor.

Das LDH (Laktatdehydrogenase, Normbereich 135-220 U/L) kann pathologisch erhöht sein bei Herzinfarkt, Blutarmut, Lungenentzündung, Lungenembolie, akuter Leberentzündung, Muskelverletzungen und metastasierenden Tumoren. Eine normale Erhöhung besteht während der Schwangerschaft und bei gesunden Neugeborenen.

Das ALP-Spiegel (Alkalische Phosphatase, Normbereich 40-115 U/L) kann stark erhöht sein bei Vitamin-D-Mangel, gestörtem Knochenstoffwechsel, Knochenbrüchen, Verschluss der Gallenwege oder bei Ikterus, oder auch im Falle von bestimmten Erkrankungen wie z.B. Cushing-Syndrom, Schwangerschaftstoxämie, Mononukleose, Tumoren der Leber oder der blutbildenden Organe, sowie bei teilweiser Gastrektomie. Bei Kindern im Wachstumsalter ist ein erhöhter ALP-Wert normal, so auch während der letzten Schwangerschaftsphase, da die Plazenta große Mengen von ALP freisetzt. Niedrige Werte sind Zeichen für Blutarmut, schweren Vitamin-C-Mangel (Skorbut), Schilddrüsenunterfunktion. Des Weiteren sind niedrige Wert zu finden bei Anhäufung von radioaktiven Isotopen in den Knochen.

Das Blutbild:

Das Blutbild stellt eine komplexe Untersuchung dar, welche der Bestimmung von relativer und absoluter Anzahl, Typ, Größe, Form und anderer physikalischer Eigenschaften der festen Blutbestandteile (rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen) dient. Des Weiteren wird die Analyse des Blutbilds vorgenommen zur Beurteilung des allgemeinen körperlichen Zustands, bei Veracht auf Infektionen und Entzündungen, bzw. bei Prellungen (und Hämatomen) oder Auftreten von Blutungen sowie der Nachverfolgung von Krankheitsverläufen.

Harnsäure: Ein Anstieg des Harnsäurespiegels tritt zumeist bei übermäßigem Verzehr von Fleisch- und Wurstwaren auf. Der erhöhte Harnsäurespiegel führt zu Gicht.
Der Normalwert bei Männern beträgt 220-420 µmol/l, bei Frauen im Blut 140-340 µmol/l . Im 24-Stunden-Sammelurin 1,48-4,43 mmol/Tag.

Na, K: Die Messung der Serumnatrium- und Serumkaliumkonzentration gibt wichtige Informationen über den Flüssigkeitshaushalt, über hormonelle Einflüsse, über den Wirkungsgrad der Behandlung von zahlreichen Erkrankungen. Normwerte: 135-145 mmol/l, K 3,5-5,0 mmol/l.

TSH: Das Schilddrüsen-Stimulationshormon ist ein Protein, welches von der Hirnanhangdrüse – nicht von der Schilddrüse – erzeugt wird und für die adäquate Schilddrüsenfunktion notwendig ist. Ist der TSH-Wert erhöht, so ist die Schilddrüsenfunktion niedrig, ist der TSH-Wert jedoch signifikant vermindert, so kann von einer gesteigerten Organfunktion ausgegangen werden. Normalwert: 0,4-6 mU/l.

Urin- und Stuhluntersuchung

Urinuntersuchung: Mit Hilfe der Urinwerte können Nierenerkrankungen und zahlreiche andere internistische Probleme erkannt werden. Anhand der Analyse der Urinproben sind Harnwegsinfekte, aber auch Diabetes oder entzündliche Prozesse im Organismus nachzuweisen.

Stuhluntersuchung: Hierzulande wird jährlich bei mehr als 6000 Patienten ein Dickdarmkrebs neu diagnostiziert. Das Krankheitsbild ist relativ symptomarm, beim Großteil der Patienten wird das Problem erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt, wodurch die Möglichkeiten einer erfolgreichen Behandlung bzw. der vollständigen Genesung stark eingeschränkt werden. Mit einer Laboruntersuchung kann in der Stuhlprobe Hämoglobin nachgewiesen werden, d.h. das mögliche Vorhandensein des roten Blutfarbstoffs.
Dies ist deshalb so wichtig, weil es bei den meisten Dickdarmpolypen und –geschwüren zu periodischen Blutungen kommen kann, d.h. der positive Nachweis von Blut im Stuhl kann auf schwerwiegende Probleme hinweisen. Bei Stuhlproben können bakteriologische Untersuchungen durchgeführt werden, wobei eventuelle Krankheitserreger nachgewiesen werden können, wie z.B. Escherichia coli, Salmonellen, Campylobacter, Calici Virus, Rota Virus, Adenovirus, Clostridium difficile, usw.).